- Südlicher Landrücken
- Südlicher Lạndrücken,von der Unterelbe nach Südosten durch das Norddeutsche Tiefland ziehendes hügeliges Gebiet, aufgebaut aus Ablagerungen (Endmoränen) eines älteren Eisvorstoßes im Pleistozän (Warthevorstoß der Saale-Eiszeit). Der Südliche Landrücken beginnt mit den Harburger Bergen und setzt sich über die Lüneburger Heide, die Letzlinger Heide, den Fläming (erreicht hier im Hagelberg mit 200 m über M. seine größte Höhe in Deutschland) zum Lausitzer Grenzwall (Lausitz) fort, dessen Ostteil von mächtigen tertiären Braunkohlenflözen unterlagert wird. In Polen findet er seine Fortsetzung im Nordschlesischen Landrücken mit dem Katzengebirge, den Dalkauer Hügeln (polnisch Wzógrza Dalkowskie) und den Schildberger Höhen (polnisch Wzógrza Ostrzeszowskie) südlich von Ostrowo, wo er mit 284 m über M. seine größte Höhe erreicht. Südlich des Oderzuflusses Malapane läuft der Südliche Landrücken gegen die Oberschlesische Platte aus. Dem Südlichen Landrücken ist im Süden das Breslau-Magdeburger Urstromtal vorgelagert; er ist im Unterschied zum Baltischen Landrücken (dessen Abschnitt im Norddeutschen Tiefland auch als Nördlichen Landrücken bezeichnet wird) weniger gegliedert und wesentlich seenärmer. Vorherrschend sind sandige, trockene Böden mit Kiefernwäldern, zum Teil auch Heide; die wenig fruchtbaren Böden werden zum Teil für den Roggen-, Kartoffel- und Futterpflanzenanbau genutzt.
Universal-Lexikon. 2012.